In der inzwischen 6. repräsentative Sonderauswertung des DGB-Index Gute Arbeit im Auftrag der Gewerkschaftsjugend werden u.a. „atypische Beschäftigungsverhältnisse“ thematisiert, zu denen in erster Linie die Befristung von Arbeitsverträgen gehört.
Es wird deutlich, dass die Altersgruppe unter 35 Jahren häufiger als andere von Befristung betroffen ist. Aber auch andere Faktoren (Überstunden, Arbeitshetze) führen zur Unzufriedenheit mit der beruflichen Situation. Umstände, die vielen unter 35-Jährigen, die in der Wissenschaft beschäftigt sind, vertraut sein dürften.
Auf der DGB-Seite finden sich folgende, weitere Details:
- Über ein Viertel der jungen Beschäftigten unter 35 Jahren arbeiten in atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Bei den unter 25-Jährigen sind es sogar fast die Hälfte.
- Junge Menschen sind mehr dreimal so oft befristet beschäftigt wie ältere.
- 31 Prozent der jungen Beschäftigten verdienen weniger als 1.500 Euro brutto im Monat.
- 52 Prozent der unter 35-Jährigen halten ihr Einkommen für nicht angemessen. Nur 8 Prozent sind mit ihrem Einkommen voll zufrieden.
- Vor allem im Gastgewerbe (70,7 Prozent) und in Gesundheitsberufen (61,8 Prozent kommt es zu Belastungen durch nicht angemessene Einkommen.
- In fast allen Branchen können junge Menschen keinen oder nur geringen Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitszeit nehmen.
- 60,9 Prozent der jungen Beschäftigten machen regelmäßig Überstunden. Im Schnitt sind es 4,1 Stunden in der Woche.
- Fast jeder Zweite (47,2 Prozent) arbeitet zu Zeiten außerhalb des Normalarbeitsverhältnisses, z.B. in Spät- oder Nachtschichten.
- 52 Prozent fühlen sich bei der Arbeit „sehr häufig“ oder „oft“ gehetzt oder unter Zeitdruck. Besonders hoch ist die Belastung im Gesundheitswesen und im Bausektor.
65,9 Prozent der jungen Beschäftigten sind in den letzten 12 Monaten krank zur Arbeit gegangen; 28 Prozent sogar mehr als 10 Tage.
Am unteren Ende der DGB-Seite ist die gesamte Auswertung als pdf-Datei zu finden.